Gib anderen ein gutes Gefühl!

 

Ich hatte vor kurzem eine ungewöhnliche Begegnung, nein kein Alien sondern eine ganz menschliche Begegnung, die mich zum Nachdenken gebracht hat.

Mein Handy wollte nicht mehr das tun, was ich wollte. Es funktionierte einfach alles nicht mehr, jedenfalls nicht so, wie ich es gewohnt war. Dazu kam dann noch, dass meine Telefongesellschaft meinen Beitrag nach oben gesetzt hatte – aus welchen Gründen auch immer.

Ich ging also, nach Jahren, mit einer unzufriedenen und frustrierten Stimmung zu dem Telefonladen meines Vertrauens, bereit mich mit der Frau und dem Mann hinter dem Tresen anzulegen.

Er gab mir das Gefühl, der Wichtigste zu sein.

Als ich den Telefonladen betrat, stand ein Junger Man am Tresen und sah mich freundlich an. Ich hatte das Gefühl, er wartete regelrecht nur auf mich.

                Meine erste Mauer stürzte schon ein…

Er begrüßte mich freundlich und gab mir das Gefühl, voll auf meiner Seite zu sein. Worte wie: „Das kann ich gut verstehen“ ließen meinen Groll schwinden.

                Und die zweite und letzte Mauer stürzte ein…

Er bewirkte, dass er sich freute, mir helfen zu können.

Er schlug sich auf meine Seite. Mit dem Satz, wir beiden schaffen das schon, hatte er mich. Ich fühlte mich sicher bei ihm. Er war weiterhin freundlich und überaus verständnisvoll und hielt, bei wichtigen Aktionen, mit mir Augenkontakt.

Er redete mit mir, nicht wie mit einem Kunden, sondern, wie mit einem Freund. Immer wieder rutschte er ins Du bei der Unterhaltung. Während wir dann doch mal über Privates redeten, löste er mein Problem mit dem Handy und stufte meinen Beitrag bei der Telefongesellschaft sogar herunter.

Und warum erzähle ich Euch das?

Ich habe mal einen Satz gelesen, der mir im Gedächtnis geblieben ist. Von dem ich aber leider nicht mehr weiß, von wem er ist:

Welche Gefühle wir den Menschen um uns herum vermitteln, ist vielleicht der größte Einfluss auf die Welt, den wir nehmen können.

 

Schon damals stellte ich mir einige Fragen, die ich Euch jetzt auch stellen möchte:

 

Gebe ich Menschen in meiner Umgebung das Gefühl, das Sie wichtig sind?

Gebe ich diesen Menschen das Gefühl, von mir verstanden zu werden?

Zeige ich Interesse, ohne bewertend zu sein?

Ich bin der Spiegel.

Versuche mal in dich hinein zu hören, beobachte dich bei Kundengesprächen.

Ich habe es getan und musste feststellen, dass ich zwar freundlich und zugehört habe, doch trotzdem schon eine vorgefertigte Meinung über den Menschen erstellt hatte.

 

Ich habe dann an meiner Einstellung gearbeitet und stellte ab da immer wieder fest, wie offen ein Gespräch abläuft. Ich erfahre viel mehr (was für die Anamnese auch sehr wichtig ist) als wenn ich mir ein frühzeitiges und meist falsches Bild mache.

 

Immer wenn ich mit Menschen kommuniziere, habe ich die Chance, ihnen eine Wertschätzung entgegenzubringen, die ihnen und mir ein gutes Gefühl gibt.

 

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Euer Lars Koch

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